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In den 1990er Jahren galten Bausparverträge als sichere Geldanlage mit guten Zinsen. Die Finanzkrise von 2008 hat das geändert. Derzeit ist ein Bausparvertrag aufgrund niedriger Zinsen nicht mehr als klassisches Sparmodell wie früher geeignet. Wir zeigen Ihnen, wann und wie sich Bausparen trotzdem lohnt.

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Mit welchen Zinsen können Bausparer rechnen?

Die Zinsen auf einen Bausparvertrag sind seit der Finanzkrise von 2008 stark gesunken. Lagen in Deutschland die Guthabenzinsen für Spareinlagen noch kurz vor Ausbruch der Krise durchschnittlich bei etwa 2 %, so erhalten Bausparer heute in der Ansparphase nur noch etwa 0,01 % bis 0,2 % Guthabenzins auf ihr angespartes Geld. 

Die Sollzinsen auf das rückzahlbare Bauspardarlehen liegen je nach Bausparkasse und Bauspartarif zwischen 1,35 % und in der Spitze bei 4,50 %. Damit fallen sie aufgrund der seit Ende 2021 wieder steigenden Zinsen für klassische Immobilienkredite im Vergleich zu diesen teils günstiger aus, sodass der Abschluss eines Bausparvertrages auch für zukünftig geplante Bauspardarlehen wieder zunehmend interessanter wird.

Also ist es sinnvoll, sich die Baufinanzierungszinsen klassischer Annuitätendarlehen mit denen der Bauspardarlehenszinsen verschiedener Bausparkassen zu vergleichen. Wenn Sie eine Baufinanzierung z.B. für den Bau, Erwerb oder für eine Modernisierung einer Wohnimmobilie erst mittelfristig planen, dann kann ein Bauspardarlehen ein geeignetes Finanzierungsinstrument sein. Dieses können Sie auch mit einer klassischen Immobilienfinanzierung kombinieren.  

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Was bedeutet das aktuelle Zinsniveau für Bausparer?

In der Ansparphase verspricht Ihnen ein Bausparvertrag nur noch niedrige Zinsen auf Ihr Sparguthaben. Lediglich die staatlichen Förderungen aus Arbeitnehmersparzulage, Wohnungsbauprämie oder Wohn-Riester können anspruchsberechtigten Bausparern die Rendite etwas erhöhen. 

Ein Bausparvertrag sichert niedrige Zinsen für Ihr zukünftiges Bauspardarlehen. Zugleich bedeuten die niedrigen Zinsen, dass Bausparen als Geldanlage derzeit nicht zu empfehlen ist. Ihr Erspartes ist in einem Bausparvertrag zwar sicher, es vermehrt sich aber praktisch nicht. Staatliche Förderungen stehen zudem nur bei wohnwirtschaftlicher Nutzung des Vertrags bereit.

Als verzinsliche Geldanlagen sind deshalb Tages- und Festgeldkonten oftmals besser geeignet. 

Planen Sie hingegen den Bau, den Erwerb, die Sanierung oder Modernisierung einer eigenen Immobilie und wollen Sie diese über einen Bausparvertrag finanzieren, sollten Sie die Sinnhaftigkeit eines Bausparvertrages prüfen und die angebotenen Konditionen verschiedener Bausparkassen mit denen der klassischen Immobilienfinanzierung von Banken vergleichen. 

Planen Sie hingegen, in einigen Jahren in eine Immobilie zu investieren, so kann Bausparen durchaus die richtige Wahl sein. Unterzeichnen Sie aber nicht den erstbesten Bausparvertrag. Vergleichen Sie aktuelle Zinsen, Laufzeiten und Konditionen bei verschiedenen Bausparkassen und berechnen Sie genau, auch einschließlich der zur Verfügung stehenden staatlichen Förderungen, ob und bei welchem Anbieter sich ein Bausparvertrag für Sie lohnt.

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Staatliche Förderungen gleichen niedrige Zinsen aus

Damit ein Bausparvertrag trotz niedriger Zinsen attraktiv ist, wird Bausparen staatlich gefördert. Die Wohnungsbauprämie steht Singles und Paaren mit einem niedrigen bis mittleren Einkommen zur Verfügung, wenn Sie pro Jahr mindestens 50 Euro in den Bausparvertrag einzahlen. Die Arbeitnehmersparzulage erhalten Sie auf freiwillige vermögenswirksame Leistungen Ihres Arbeitgebers, die Sie im Bausparvertrag anlegen. Zahlen Sie in einen Riester-Vertrag ein, haben Sie zusätzlich Anspruch auf die Riester-Zulage.

Wichtige Voraussetzung, um die staatlichen Förderungen zu erhalten: Ihr Bausparvertrag muss wohnwirtschaftlich genutzt werden, also zum Beispiel zum Haus- oder Wohnungskauf, für die Modernisierung einer Immobilie oder um einen Immobilienkredit abzubezahlen.

Häufige Fragen und Antworten kurz erklärt

Ja. Wer förderberechtigt ist, kann über staatliche Förderungen des Bausparens eine Arbeitnehmersparzulage, eine Wohnungsbauprämie oder Zulagen über die steuerlich geförderte Eigenheimrente, auch „Wohn-Riester“ genannt, erhalten. Allerdings sind die staatlichen Förderungen an sehr umfangreiche Bedingungen geknüpft.

Bei allgemein steigenden Zinsen wird ein Bausparvertrag für Sparer wieder interessant, denn dann können Bausparkassen höhere Guthabenzinsen anbieten. Gleichzeitig steigen allerdings die Darlehenszinsen – ein Bauspardarlehen wird also teurer werden.

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