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Um zu gewährleisten, dass Verbraucher sich selbstständig über bestimmte Produkte und Dienstleistungen informieren und diese miteinander vergleichen können, bedarf es transparenter Informationsmöglichkeiten. Diese werden unter anderem durch die regelmäßigen Tests unabhängiger Institute gewährleistet, wie zum Beispiel der Stiftung Warentest, Ökotest oder der Verbraucherzentralen. So werden auch im Bereich der Versicherungen etwa Gebäudeversicherungen getestet, um das Angebot der deutschen Versicherer in seinen einzelnen Bestandteilen gegenüberstellen und bewerten zu können. 

Auf heim-und-immobilie.de erfahren Sie, wie diese Testergebnisse zu interpretieren sind und finden mithilfe des kostenlosen und unabhängigen Tarifvergleiches unkompliziert die optimale Absicherung für Ihre Immobilie.

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Die neuesten Testergebnisse namhafter Institute

Nach etwa zweijähriger Pause veröffentlichte die Stiftung Warentest 2023 in der Aprilausgabe der Zeitschrift Finanztest 4/2023 wieder einen aktuellen Vergleich von Wohngebäudeversicherungen. Getestet und verglichen wurden 195 Tarife von 71 Anbietern. In jedem getesteten Tarif war zusätzlich die Elementarversicherung eingeschlossen. Denn enorme und teilweise existenzbedrohende Schäden durch Naturgefahren wie Starkregen, Überschwemmung, Erdrutsch, Erdsenkung, Schneedruck oder Lawinen nehmen hierzulande zu und sind alleine in der Wohngebäudeversicherung nicht mitversichert. Dabei lag in den Tests der Preis für den eingeschlossenen Elementarschadenschutz in zahlreichen Tarifen deutlich unter 100 Euro pro Jahr. So können die allermeisten Immobilienbesitzer die Elementarversicherung recht preiswert in ihre Wohngebäudeversicherung einschließen. Denn in den Hochrisikozonen „ZÜRS 3“ und „ZÜRS 4“ des von den Versicherern zur Risikoeinschätzung benannten „Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen“ (ZÜRS) sind bundesweit lediglich 1,5% aller Adressen eingestuft. In diesen Fällen dürfte der Beitrag für die Elementarversicherung höher ausfallen, in einigen Fällen ist eine solche gar nicht mehr möglich.

In die Bewertung durch die Stiftung Warentest flossen zu 70 % die Leistungen des Grundschutzes der Wohngebäudeversicherung ein. Dazu zählten die Mitversicherung der

  • groben Fahrlässigkeit (also keine Leistungskürzung infolge eines durch grob fahrlässiges Verhalten verursachten Schadens)
  • Überspannungsschäden durch Blitz
  • Bewegungs- und Schutzkosten, (z.B. für den während der Gebäudereparatur notwendigen Abtransport und die Einlagerung von Möbeln und Sachen)
  • Aufräum- und Abbruchkosten
  • Dekontaminationskosten (z.B. für durch einen versicherten Schaden verschmutztes Erdreich)
  • Mehrkosten durch Behördenauflagen.

Die für die Bewertung und das Qualitätsurteil der Stiftung Warentest übrigen 30 % durchleuchteten die angebotenen Zusatzleistungen der Wohngebäudeversicherung, die ohne Aufpreis enthalten sein sollten:

  • Leistung auch bei einer unklaren Zuständigkeit im Rahmen eines Versicherungswechsels
  • Kostenübernahme in Sachverständigenverfahren
  • Leistung bei Frost- und Rohrbruchschäden an Ableitungsrohren auf dem versicherten Grundstück
  • Leistung bei Rauch- und Rußschäden auch ohne Eintritt einer versicherten Gefahr
  • Leistung bei Schäden durch Anprall von Landfahrzeugen
  • Kostenübernahme der Hotelkosten oder Erstattung des ortsüblichen Mietwertes bei Unbewohnbarkeit des Hauses nach einem versicherten Schaden.

Von den im Finanztest 04/2023 insgesamt 195 getesteten Wohngebäudeversicherungstarifen erhielten 103 Tarife (60%) das Finanztest-Urteil „Sehr gut“ und nur 14 Tarife ein „Gut“. Weitere 4 Tarife erhielten die Note „Befriedigend“ und 7 Tarife die Note „Ausreichend“. Beachtliche 67 Tarife, also schon etwas mehr als ein Drittel, wurden im Finanztest als „Mangelhaft“ beurteilt.

Bereits im Februar 2021 publizierte die Stiftung Warentest einen Versicherungsvergleich von Wohngebäudeversicherungen, welcher in der Finanztest-Ausgabe 03/2021 veröffentlicht wurde. Getestet wurden hier insgesamt 178 Tarife diverser Anbieter. Im Fokus der Bewertung stand überwiegend, ob die Versicherung auch bei Schäden zahlt, die durch grobe Fahrlässigkeit verursacht werden, etwa, wenn ein Brand durch eine unbeaufsichtigte Kerze entsteht. Neben der groben Fahrlässigkeit konzentrierte die Stiftung Warentest sich außerdem auf fünf weitere wichtige Leistungen zur Bewertung der einzelnen Tarife, die zu 70 % in die Gesamtwertung einflossen: 

  • Kostendeckung bei Überspannung 
  • Kostendeckung für Aufräum- und Abbrucharbeiten
  • Erstattung der Bewegungs- und Schutzkosten (wenn z. B. Möbel eingelagert werden müssen) 
  • Erstattung bei Abtragung von verunreinigtem Erdreich (Dekontaminierung)
  • Kosten, die durch behördliche Auflagen entstehen

Während diese insgesamt sechs zentralen Leistungen im Test zu 70 % in die Gesamtwertung einflossen, machten die optionalen Zusatzleistungen die übrigen 30 % der Gesamtnote aus. Dazu wurden je nach Angebot beispielsweise die

  • Kostenübernahme bei Schäden an Zu- und Ableitungsrohren 
  • oder die Kostenübernahme für Gutachter und Sachverständige 

gezählt. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis wurde geprüft.

Von den 178 im Test betrachteten Gebäudeversicherungen erhielten allein 79 die Gesamtnote „mangelhaft“, überwiegend aus dem Grund, dass sie bei grober Fahrlässigkeit nicht oder nur anteilig zahlen würden. Sechs wurden als „ausreichend“ bewertet, elf als „befriedigend“. 14 Tarife erreichten die Note „gut“, die restlichen 68 wurden von der Stiftung Warentest als „sehr gut“ eingestuft. Die Bestnote 0,5 erreichten 2018 noch 18 der 42 „sehr guten“ Versicherungen. Im Test von 2021 wurde sie jedoch nicht vergeben, lediglich zweimal die Note 0,6.

Aber auch das Handelsblatt untersuchte in Zusammenarbeit mit der Ratingagentur Franke und Bornberg im Januar 2021 Gebäudeversicherungen hinsichtlich Preis und Leistung. 70 % der Bewertung entfielen hier auf den Leistungsumfang, allerdings ohne besondere Gewichtung. Der Jahresbeitrag floss mit 30 % in die Gesamtnote ein. Zu diesem Zweck wurden die Versicherungsbeiträge für fünf verschiedene Wohnorte bestimmt und ein Durchschnitt zu Vergleichszwecken gebildet. Anders als beim Test der Stiftung Warentest bewertete das Handelsblatt die meisten Versicherungen jedoch als „hervorragend“. Darüber hinaus erhielt keine Police ein schlechteres Prädikat als „gut“.

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Diese Testsieger ermittelten Stiftung Warentest und Handelsblatt

In ihren jeweiligen Gebäudeversicherungs-Tests kürten Stiftung Warentest und Handelsblatt ebenso unterschiedliche Sieger. Nachstehend finden Sie die in der Zeitschrift Finanztest 4/2023 mit dem Qualitätsurteil „Sehr gut“ und der Note 0,6 bewerteten Wohngebäudeversicherungstarife. Diese haben wir in alphabetischer Reihenfolge der Anbieter aufgelistet:

  • Adcuri, Tarif „Premium-Schutz“
  • Alte Leipziger, Tarif „Comfort“
  • Barmenia, Tarif „Premium-Schutz“
  • Dema, Tarif „Immo Protect Top”
  • Domcura, Tarif “Top-Schutz”
  • GEV Grundeigentümer, Tarif “Max”
  • Interrisk, Tarif “XXL”
  • Janitos, Tarif “Best Selection”
  • Konzept & Marketing, Tarif “Allsafe Domo”
  • Rheinland, Tarif “Premium”
  • Rhion, Tarif “Premium”.

Mit einer Gesamtnote von 0,6 sicherten sich die „Premium“-Versicherung der Rheinland und der „Max“-Tarif der GEV Grundeigentümer bei Stiftung Warentest im Test im Jahr 2021 den ersten Platz. Das Handelsblatt hingegen wählte als Gewinner des Vergleichs die Tarife „Wohngebäude Premium“ der HDI sowie „Optimal“ der WGV. Diese beiden Versicherungen wurden 2021 zwar auch von der Stiftung Warentest mit „sehr gut“ bewertet, von der Gesamtnote her positionierten sie sich seinerzeit jedoch nur im Mittelfeld der insgesamt 68 Policen, die diese Note erhielten.

Tests zu Gebäudeversicherungen können nicht allgemeingültig sein

Bereits die Gegenüberstellung der Bewertungen von Handelsblatt und Stiftung Warentest verdeutlicht, wie unterschiedlich die Testergebnisse ausfallen können. Dieser Umstand liegt darin begründet, dass gerade bei der Bewertung von komplexen Gebäudeversicherungen eine Vielzahl von Faktoren und unterschiedlich gewählte Schwerpunkte Einfluss auf die Bewertung nehmen. So stand für die Stiftung Warentest im Test im Jahr 2021 vor allem die Kostendeckung bei grober Fahrlässigkeit im Fokus, da Schäden durch diese Unachtsamkeiten häufig vorkommen. Schon deswegen bewertete das Institut 79 Policen im Test 2021 als „mangelhaft“. Für das Handelsblatt fiel die Absicherung grob fahrlässiger Handlungen bei der Bewertung jedoch weniger stark ins Gewicht, wodurch keiner der überprüften Tarife eine durchschnittliche oder unterdurchschnittliche Gesamtnote erhielt.

Neben der Gewichtung der Testkriterien spielt auch die Anzahl und Auswahl der getesteten Gebäudeversicherungen und ihrer Tarife eine Rolle. Nimmt ein Testinstitut einen bestimmten Versicherer oder Tarif nicht in seinen Vergleich auf, so kann dieser nicht im Ergebnis erscheinen, selbst wenn ein anderes Testinstitut den Versicherer oder Tarif als Testsieger kürt. So überprüfte zum Beispiel auch die WirtschaftsWoche mit dem Analysehaus Morgen & Morgen im April 2021 zehn Gebäudeversicherungen. Dieser Test kam zu dem Ergebnis, dass alle Policen ein hohes Leistungsniveau böten, vier Tarife erhielten die Gesamtnote „sehr gut“. Auch die WirtschaftsWoche kürte zwei Testsieger, jedoch wieder einmal andere, als Handelsblatt oder Stiftung Warentest auswählten.

Dennoch sind Tests sinnvoll, denn sie helfen Verbrauchern dabei, sich einen Überblick über verschiedene Versicherer und Tarife zu verschaffen. Insbesondere bei der Suche nach einer geeigneten Gebäudeversicherung dient die Prüfung durch unabhängige Institute als zuverlässige Grundlage und bietet Ihnen eine hilfreiche Orientierung für die weitere Recherche. Allerdings rät heim-und-immobilie.de davon ab, sich allein auf den Titel „Testsieger“ zu verlassen, denn dieser kann, wie schon erwähnt, von Vergleich zu Vergleich variieren.

Stattdessen sollten Sie bei Ihrer Recherche darauf achten, die interessanten Tarife mit positivem Testergebnis zusätzlich noch einmal in einem selbst durchgeführten Tarifvergleich miteinander zu vergleichen. So stellen Sie sicher, dass Sie auch wirklich den Leistungsumfang erhalten, den Sie sich wünschen. Zugleich können Sie auf diese Weise auch das günstigste Angebot aus der engeren Auswahl finden. 

Der kostenlose und unabhängige Tarifvergleichsrechner auf heim-und-immobilie.de bietet Ihnen die perfekte Unterstützung. Er ist sehr einfach zu bedienen und mit nur einer Berechnung werden Ihnen die zahlreichen Tarife der verschiedenen Versicherer angezeigt. Diese können Sie nach Leistung und Beitrag sortieren. Die Tarifleistungen werden Ihnen sehr übersichtlich angezeigt, Versicherungsbedingungen und weitere Informationen lassen sich herunterladen oder drucken. Sie können verschiedene Tarife in eine engere Auswahl nehmen und sich zum Vergleich direkt nebeneinanderlegen. Haben Sie Ihren Wunschtarif, möglicherweise sogar einen Testsieger gefunden, können Sie diesen direkt online abschließen.

Erst, wenn Sie die schriftliche Versicherungsbestätigung oder den neuen Versicherungsschein erhalten haben, sollten Sie eine gegebenenfalls schon bestehende Wohngebäudeversicherung kündigen.

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Häufige Fragen und Antworten kurz erklärt

Die Leistungen, die in Ihrer Gebäudeversicherung enthalten sein sollten, richten sich immer nach der Immobilie selbst. Standardmäßig sollten Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel versichert sein. Wir empfehlen jedem Eigentümer, sich auch gegen erweiterte Elementarschäden (Naturgefahren, wie Überschwemmung, Rückstau, Schneedruck, Lawinen, Erdrutsch, Erdsenkung, Erdbeben, Vulkanausbruch) zu versichern.

Achten Sie vor allem darauf, dass auch Schäden infolge grob fahrlässigen Verhaltens oder grob fahrlässiger Obliegenheitsverletzungen mitversichert sind.

Sind in Ihrem Wohngebäude große Glasflächen oder Glasobjekte verbaut oder haben Sie einen Wintergarten, empfehlen wir den zusätzlichen Einschluss einer Glasversicherung.

Erzeugen Sie über Photovoltaikanlagen grünen Strom, empfiehlt sich der ergänzende Abschluss einer Photovoltaikversicherung.

Tatsächlich bestehen Unterschiede zwischen einer Wohngebäudeversicherung und einer Firmengebäudeversicherung. Da beide Immobilien verschieden hohe Werte aufweisen, wobei Firmengebäude oft größer und teurer sind und von unterschiedlichen Risiken bedroht werden, muss in der gewerblichen Gebäudeversicherung eine stärkere Spezifikation des Versicherungsschutzes erfolgen. Gängige Zusatzleistungen, die Sie für gewöhnlich nicht in einer Wohngebäudeversicherung finden, sind zum Beispiel eine Mietverlust- oder eine integrierte Ertragsausfallversicherung (etwa in der Landwirtschaft). Liegt der gewerbliche Nutzungsanteil Ihres Gebäudes unter 50 %, so können Sie für die Immobilie jedoch auch eine „normale“ Wohngebäudeversicherung abschließen.

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