Immobilienversicherung: Welche Policen sind sinnvoll?

Falls Sie Ihr Haus finanzieren, verlangt die Bank in der Regel eine Immobilienversicherung. Denn Ihre Immobilie dient dem Kreditgeber als Sicherheit, die nicht durch einen Schaden an Wert verlieren oder verloren gehen darf. 

In der Immobilienversicherung für das Gebäude sind lediglich die Naturgefahren Sturm und Hagel enthalten. Wünschen Sie eine umfassendere Risikoabdeckung gegen Naturgewalten wie Hochwasser oder Lawinen, erweitern Sie den Versicherungsschutz um die weiteren Elementarschäden.

Ist die Immobilienversicherung steuerlich absetzbar?

Der Fiskus erkennt die Ausgaben für die Gebäudeversicherung nicht als steuermindernd an. Als Vermieter dürfen Sie jedoch die Kosten der Immobilienversicherung auf die Mieter umlegen. Dazu führen Sie die Immobilienversicherung in der Nebenkostenabrechnung an, als Verteilungsschlüssel legen Sie in den meisten Fällen die Quadratmeter zugrunde. 

Ist eine Immobilienversicherung im Ausland erhältlich?

Ein Gebäude ist in dem Land zu versichern, in dem es seinen Standort hat. Damit ist es nicht möglich, eine deutsche Immobilienversicherung für ein Objekt (z. B. Ferienhaus) im Ausland zu beantragen. In anderen Ländern weichen die Bedingungen für eine Gebäudeversicherung von den deutschen Standards ab. Prüfen Sie daher den Versicherungsumfang und die Bedingungen vor der Vertragsunterzeichnung genau und lassen Sie sich bei Bedarf beraten. 

Was ist bei der Gebäudeversicherung für Gewerbe zu beachten?

Eine Immobilienversicherung für Wohngebäude eignet sich für Objekte, bei denen die gewerbliche Nutzung nicht überwiegt. Maßgeblich ist das Verhältnis der gewerblichen Nutzfläche und Wohnfläche. Sobald der Gewerbeanteil 50 % übersteigt, sind Sie verpflichtet, eine Immobilienversicherung für Gewerbeimmobilien zu nutzen. 

Welche Immobilienversicherung benötigen Bauherren?

Bei nicht fertiggestellten Objekten greift die Gebäudeversicherung noch nicht. Stattdessen beantragen Sie für die Bauphase eine Feuerrohbauversicherung. Viele Versicherer stellen Ihnen diesen Schutz kostenlos zur Verfügung, sofern Sie bereits eine Gebäudeversicherung für die Zeit nach der Fertigstellung bei ihnen beantragen.

Eine Bauleistungsversicherung stellt eine sinnvolle Ergänzung für Bauherren dar, um sich gegen Sachschäden an der Baustelle, wie der Beschädigung oder Zerstörung von Bauleistungen bis hin zum Diebstahl von eingebauten Materialien abzusichern.

Ebenfalls empfehlenswert ist eine Bauherren-Haftpflichtversicherung, die für Schäden aufkommt, die Dritte auf Ihrer Baustelle erleiden. Die private Haftpflichtversicherung schließt nur kleine Bauvorhaben am eigenen Haus oder in der Eigentumswohnung mit ein. 

Kaufen Sie ein Haus oder eine Wohnung von einem Bauträger, fällt die Bauherrenhaftpflicht an dieses Unternehmen. Sie als Käufer benötigen keine spezielle Haftpflichtversicherung für die Bauphase.