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In regelmäßigen Abständen testet die Stiftung Warentest Wohngebäudeversicherungen und bezieht dabei zahlreiche Tarife verschiedener Versicherer ein. Der aktuelle Test aus dem Jahr 2023 wurde in der Zeitschrift Finanztest in der Ausgabe 04/2023 veröffentlicht. Wichtig ist, dass Sie als Eigentümer eines Wohngebäudes die Ergebnisse aus dem Finanztest / Stiftung Warentest Wohngebäudeversicherungen-Vergleich für sich persönlich hinterfragen. Denn mit veränderten Rahmenbedingungen verschiebt sich häufig das Ranking der Testkandidaten. Auf heim-und-immobilie.de lesen Sie, wie Sie die Veröffentlichungen der Stiftung Warentest zur Gebäudeversicherung optimal für sich nutzen.

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Stiftung Warentest: Gebäudeversicherung nach Ergebnis auswählen?

Prüft die Stiftung Warentest die Wohngebäudeversicherung, arbeitet sie sehr gründlich. Sie vergleicht die verschiedenen Tarife mehrerer Versicherer für Beispielhäuser in unterschiedlichen Altersklassen sowie in unterschiedlichen Regionen. Das heißt jedoch nicht, dass eine Wohngebäudeversicherung, die von Stiftung Warentest „sehr gut“ bewertet wurde, in Ihrem individuellen Fall die beste Wahl sein muss. 

Die Versicherungen tarifieren die Wohngebäudeversicherung höchst unterschiedlich und legen an Altersklassen oder Risikoeinstufungen abweichende Maßstäbe an. Ein Versicherer, der für neu erbaute Einfamilienhäuser entsprechend der Recherchen von Stiftung Warentest die beste Wohngebäudeversicherung anbietet, landet bei Immobilien, die älter als 40 Jahre sind, möglicherweise auf den hinteren Plätzen. Das hängt mit der Risikoselektion der Versicherer zusammen und bedeutet nicht, dass Sie die Auswertungen der Stiftung Warentest zur Wohngebäudeversicherung außer Acht lassen sollten. 

Die Veröffentlichungen der Stiftung Warentest / Finanztest liefern sehr gute erste Anhaltspunkte, wieviel eine ausgezeichnete Wohngebäudeversicherung kostet und welche Leistungen Sie im Gegenzug dafür erwarten dürfen. 

Wie bewertet die Stiftung Warentest eine Wohngebäudeversicherung?

Für einen Test legt die Stiftung Warentest einen umfangreichen Katalog an Bewertungskriterien fest. Die Prüfer bewerten unter anderem, welche Schäden und zusätzlichen Kosten in den versicherten Gefahren versichert sind und welche Leistungserweiterungen es in den verschiedenen Tarifstufen der am Test teilnehmenden Versicherer gibt.

Beispielsweise wurde im Test 3/2021 ein selbstgenutztes Einfamilienhaus mit 150 m2 Wohnfläche zum einen in der niedrigsten und zum anderen in der höchsten Risikozone angenommen. Der Modellkunde ist 45 Jahre alt, beantragt den Versicherungsschutz für ein Jahr und wählt eine jährliche Zahlweise. Der Einzug in die Immobilie erfolgte zum Zeitpunkt des Tests im Dezember 2020. Das Alter der Immobilie und die Vorschäden variieren wie folgt:

  • Baujahr 2000, keine Vorschäden
  • Baujahr 1970, ein Leitungswasserschaden.

Ihrem Vergleich legt die Stiftung Warentest eine Wohngebäudeversicherung mit der Versicherung gegen die Gefahren Feuer, Sturm, Hagel und Leitungswasser ohne Selbstbeteiligung sowie die erweiterte Elementarschadenversicherung mit Selbstbeteiligung zugrunde. 

Von ihrer Prüfung schließt die Stiftung Warentest jede Wohngebäudeversicherung aus, die Sie nur in Verbindung mit einer Hausratversicherung beantragen können. Solche Angebote beinhalten in der Regel durch Rabatte bedingte niedrigere Prämien, aber sie erschweren den Versicherungswechsel. 

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Stiftung Warentest Wohngebäudeversicherung: die neusten Ergebnisse

In der Ausgabe 4/2023 der von Stiftung Warentest herausgegebenen Zeitschrift „Finanztest“ wurde der aktuellste Test von Wohngebäudeversicherungen veröffentlicht. Insgesamt wurden 195 Tarife von 71 Anbietern getestet. Im Ergebnis erhielten 103 Tarife (60%) das Testurteil „Sehr gut“ und 14 Tarife ein „Gut“. 4 Tarife wurden von der Stiftung Warentest als „Befriedigend“ und 7 Tarife als „Ausreichend“ beurteilt. Bemerkenswerter Weise erhielten 67 Tarife das Testurteil „Mangelhaft“, also etwas mehr als ein Drittel aller getesteten Tarife.

Getestet wurden ausschließlich Tarife, die den zusätzlichen Einschluss  der erweiterten Elementarversicherung ermöglichten. Denn Unwetter wie Starkregen und Naturkatastrophen nehmen auch in Deutschland zu, die enorme und existenzbedrohende Schäden an Gebäuden anrichten können.

In die Bewertung der Tarife flossen zu 70% Leistungen des sogenannten Grundschutzes einer Wohngebäudeversicherung ein, die in keiner Wohngebäudeversicherung fehlen sollten:

  • Entschädigung auch dann, wenn der versicherte Schaden infolge grob fahrlässigen Verhaltens verursacht wurde (Mitversicherung der groben Fahrlässigkeit)
  • Leistung bei Überspannungsschäden durch Blitz
  • Übernahme der Aufräum- und Abbruchkosten
  • Übernahme der Bewegungs- und Schutzkosten, wenn z.B. Möbel oder andere Sachen zum Zweck der Gebäudereparatur oder eines Wiederaufbaus abtransportiert und eingelagert werden müssen
  • Erstattung der Dekontaminationskosten, wenn infolge eines versicherten Schadens Erdreich z.B. durch Löschmittel oder Heizöl kontaminiert wurde
  • Erstattung möglicher Mehrkosten aufgrund behördlicher Auflagen, die bei der Gebäudereparatur beispielsweise vormals verwendete Baumaterialien nicht mehr erlauben.

Zu weiteren 30% gingen in die Bewertung sogenannte Zusatzleistungen ein, die in den getesteten Wohngebäudeversicherungstarifen ohne Beitragszuschlag mitversichert sein sollten:

  • Erstattung für Rauch- und Rußschäden, auch wenn diese nicht durch den Eintritt einer versicherten Gefahr entstanden sind
  • Erstattung für Frost- und Bruchschäden an Ableitungsrohren auf dem eigenen Grundstück
  • Erstattung der versicherten Schäden durch Anprall von Landfahrzeugen
  • Kostenübernahme für Sachverständigenverfahren
  • Übernahme der Hotelkosten oder Zahlung des ortsüblichen Mietwertes, wenn das versicherte Gebäude nach einem Schaden unbewohnbar wurde
  • Leistung  für einen versicherten Schaden auch dann, wenn wegen eines Versichererwechsels die Zuständigkeit für den Schadenfall unklar ist.

Bereits 2021 veröffentlichte die Stiftung Warentest im stiftungseigenen Magazin “Finanztest” in der Ausgabe 03/2021 Testergebnisse. Dabei wurden 178 Versicherungstarife von insgesamt 70 Anbietern in folgenden Kriterien bewertet:

  • Schutz in den Gefahren Feuer, Leitungswasser-, Sturm, Hagel, erweiterte Elementarschäden zu 70 %
  • die Zusatzleistungen (z. B. Hotelkosten bei Unbewohnbarkeit des Hauses, Sachverständigenkosten usw.) zu 30 %
  • die Höhe des Selbstbehalts in der erweiterten Elementarversicherung (Naturgefahrenversicherung)
  • die Art der Berechnung der Versicherungssumme (nach Wohnfläche oder Wert 1914)
  • die Höhe der zu zahlenden Jahresbeiträge, gegliedert nach Neubauten, 20 und 50 Jahre alten Gebäuden, jeweils in teurer und günstiger Lage.

Das Ergebnis zeigt, dass fast die Hälfte aller Tarife lediglich die Note “mangelhaft” erreicht haben (79 Tarife, 44 %). Mit “ausreichend” wurden 6 Versicherungstarife (3 %) bewertet. Der häufigste Kritikpunkt der Tester: Die jeweiligen Policen zahlen nicht oder nicht vollständig für durch grobe Fahrlässigkeit verursachte Schäden. 

Dem gegenüber stehen 68 Tarife (38 %) mit der Beurteilung “sehr gut” sowie 14 Tarife (8 %) mit der Note “gut”. Zusammenfassend zeigt sich jedoch, dass die negativen Bewertungen der Tarife überwiegen. 

Lesen Sie für detailliertere Infos zu diesem Thema auch unseren Ratgeber “Wohngebäudeversicherung Testsieger”.

Wir empfehlen, die Ergebnisse, welche die Stiftung Warentest bei Gebäudeversicherungen im Vergleich ermittelt hat, als Orientierung zu verstehen. Denn die Tester können aufgrund der großen Anzahl nicht alle Anbieter und Tarife berücksichtigen. Zugleich gibt es weitere Tests von Gebäudeversicherungen, unter anderem 2020 vom Handelsblatt, in denen die Tarife der getesteten Anbieter deutlich besser abschnitten. Diese unterschiedlichen Ergebnisse rühren meist aus unterschiedlichen Bewertungskriterien und -maßstäben. 

Nutzen Sie daher ergänzend den kostenlosen und unabhängigen Tarif-Vergleichsrechner für Gebäudeversicherungen auf heim-und-immobilie.de! Mit nur einer Berechnung werden Ihnen die Tarife zahlreicher Versicherer angezeigt, sodass Sie sehr komfortabel die Tarifleistungen und Tarifbeiträge vergleichen können. Zusätzlich werden Ihnen alle Bedingungswerke zum Download zur Verfügung gestellt. In Verbindung mit den Empfehlungen der Stiftung Warentest können Sie ermitteln, welcher Tarif für Sie und Ihre Immobilie der geeignetste ist. Diesen können Sie dann sogar ganz einfach online ohne Unterschrift beantragen.

Und wenn Sie schon im Besitz einer Gebäudeversicherung sind, dann können Sie prüfen, ob Sie in unserem Tarifvergleich besseren Versicherungsschutz sogar zum günstigeren Beitrag erhalten.

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