Grundsätzliches zur Zinsentwicklung
Im Euro-Raum bestimmt die EZB die Zinsentwicklung maßgeblich. Dies geschieht über geldpolitische Instrumente. Der EZB-Leitzinssatz ist dabei von besonderer Bedeutung. Seit der Finanzkrise im September 2008 senkte die EZB den Leitzinssatz enorm von damals 4,25 % bis auf 0 % zwischen März 2016 und Juli 2022. Hiernach wurde der Leitzins wieder erhöht.
In Orientierung an dem EZB-Leitzinssatz vergeben die nationalen Geschäftsbanken dann Kredite an Unternehmen und Privathaushalte. Senkt die EZB den Leitzins, können die Geschäftsbanken günstigere Kredite vergeben und umgekehrt. Niedrige Zinsen im Anlagebereich und niedrige Kreditzinsen sorgen einerseits für ein abflachendes Sparverhalten, andererseits aber für eine erhöhte Kreditnachfrage.
Die EZB verfolgt dabei unter anderem das Ziel eines Wirtschaftswachstums infolge von steigenden Investitionen, einer höheren Nachfrage nach Wirtschafts- und Konsumgütern, Dienstleistungen und auch Immobilien.
Gerade im Immobilienbereich zeichnete sich eine rasant gestiegene Nachfrage ab, die zu enormen Preissteigerungen für Immobilien führte. Befördert wurde diese Entwicklung einerseits durch die niedrigen bis nicht mehr vorhandenen Anlagezinsen und andererseits durch die sehr niedrigen Kreditzinsen für Immobiliendarlehen, die sich allerdings seit Ende 2021 wieder kräftig im Aufwärtstrend befinden.
Lagen die durchschnittlichen Hypothekenzinsen im Jahr 1990 bei einer Zinsfestschreibung von 10 Jahren noch bei mehr als 9 %, fielen diese bis zum Jahr 2000 auf etwa 6,5 %. Bis zum Jahr 2005 flachten die Hypothekenzinsen weiter auf etwa 4 % ab.
Spätestens mit der Finanzkrise im September 2008 wurde eine Niedrigzinsphase eingeläutet, die bis ins Jahr 2022 anhielt. Die Hypothekenzinsen schmolzen auf ca. 0,9 % bei einer 10jährigen Zinsbindungsfrist. Die Zinsentwicklung fand 2020 mit ca. 0,7 % ihren bisher absoluten Tiefststand.
Das niedrige Zinsniveau spiegelte sich aber auch in der Entwicklung der Zinssätze für Ratenkredite wider. Lag der durchschnittliche Zinssatz für einen Ratenkredit mit einer Laufzeit von 60 Monaten im Jahr 2000 noch bei ca. 10 %, reduzierte er sich bis zum Jahr 2021 auf ca. 3,7 %.
Die inzwischen seit Jahresende 2021 kräftig gestiegenen Hypothekenzinsen sowie die Anhebung des Leitzinses durch die EZB führen auch zu Erhöhungen der Kreditzinsen für Privatkredite. Verbraucher müssen sich also auf breiter Front auf weitere Zinserhöhungen einstellen und sich daran gewöhnen, dass sich im Ergebnis die Kreditraten merklich verteuern.
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Zinsentwicklung zum Vorteil nutzen
Natürlich können auch Sie von den noch immer vergleichsweise niedrigen Kreditzinsen profitieren – ganz gleich, ob Sie planen, sich Wohneigentum, ein neues Auto oder neue Möbel anzuschaffen.
In Anbetracht der aktuellen Zinsentwicklung kann es deshalb von finanziellem Vorteil sein, noch jetzt entsprechende Vorhaben zu realisieren.
Wenn Sie aufgrund der noch relativ niedrigen Bauzinsen planen, sich Wohneigentum zuzulegen, empfehlen wir in Ihrer Baufinanzierung eine langfristige Zinsbindung zu vereinbaren. So sichern Sie sich den heute günstigen Zinssatz über sehr viele Jahre und genießen eine hohe Planungssicherheit.
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Diese Zinsvorteile sollten die aufgrund des niedrigen Zinsniveaus leider unter die Räder gekommenen Renditen für Geldanlagen zumindest teilweise wieder aufwiegen.
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Niedrige Kreditzinsen zahlen sich aus
Haben Kreditnehmer bei im Jahr 1990 abgeschlossenen Immobilienfinanzierungen aufgrund der damalig hohen Zinsen beinahe das Doppelte der aufgenommenen Darlehenssumme an den Kreditgeber zurückgezahlt, ist aufgrund der Zinsentwicklung auf das heutige Zinsniveau eine Immobilienfinanzierung sehr viel lukrativer. Wird vom Darlehensnehmer der niedrige Zinssatz zugunsten eines deutlich höheren Tilgungssatzes genutzt, verkürzt sich die Tilgungsdauer spürbar, sodass insgesamt die Kreditkosten niedriger ausfallen. Wird zur Sicherheit die Zinsbindung langfristig, beispielsweise auf 20 Jahre vereinbart, wird für diese Zeit ein Zinserhöhungsrisiko ausgeschlossen.
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- Zinsbindung von einem Jahr bis 20 Jahre wählbar
- Tilgungssatz ab 2,0 % bis 20 % wählbar
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- Zinsgünstige Förderprogramme sind zusätzlich beantragbar.
Die Berechnung und Beantragung erfolgen ganz einfach online. Ein volldigitaler Baufinanzierungsassistent erlaubt es Ihnen, alle erforderlichen Unterlagen volldigital an die Degussa Bank zu übermitteln und den aktuellen Bearbeitungsstand des Kreditantrages jederzeit einzusehen.
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Häufige Fragen und Antworten kurz erklärt
In den letzten Jahren befanden sich die Bauzinsen auf einem Allzeittief, wie es seit mehreren Jahrzehnten nicht gesehen wurde. 2020 betrugen die durchschnittlichen Hypothekenzinsen bei einer Zinsbindung von 10 Jahren etwa 0,8 % p. a., während 1995 noch etwa 9 % Zinsen aufgerufen wurden. Seit Ende 2021 steigen die Zinsen für Immobilienfinanzierungen wieder deutlich an. Auch der Leitzins wurde von der EZB im Juli 2022 erstmals seit langer Zeit wieder erhöht. Für die weitere Zinsentwicklung sollten Sie auch die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank zu möglichen weiteren Erhöhungen des EZB-Leitzinses in den Nachrichten verfolgen.
Deutsche Banken zahlen Anlegern und Sparern derzeit nur minimale Zinsen – ausländische Banken bieten hingegen oftmals attraktivere Zinsangebote. Achten Sie allerdings darauf, dass im Euroraum oftmals nur eine Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kontoinhaber besteht, die aus nationalen gesetzlichen Sicherungssystemen resultiert. Zudem sollten Sie bei der Geldanlage darauf achten, möglichst finanzstarke Länder zu wählen, wenn Sie Wert auf eine hohe Sicherheit der Anlage legen. In der EU sind dies neben Deutschland etwa Schweden, Dänemark oder die Niederlande – all diese Länder weisen eine Bonität von AAA auf. Andere Länder wie zum Beispiel Portugal, Italien, Rumänien und Bulgarien, welche oftmals attraktive Zinsen anbieten, sind weniger finanzstark und Ihre Geldanlage ist dort folglich weniger sicher.